ZVEH:
Neues Allzeithoch bei den E-Handwerken
Seit Jahren zeigt die
Konjunkturkurve nach oben. Wieder verzeichnen die
E-Handwerke ein neues Allzeithoch, wie die Herbstumfrage
des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und
Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) zeigt.
Wie die aktuelle Herbstumfrage des Zentralverbands
der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen
Handwerke (ZVEH) belegt, bleibt die konjunkturelle
Stimmung der Branche auf einem sehr hohen Niveau.
Insgesamt 98,0 Prozent der befragten
E-Handwerksbetriebe betrachten ihre derzeitige
Geschäftslage positiv: 76,4 Prozent von ihnen
beurteilen ihre Lage als „gut“, 21,6 Prozent schätzen
sie als „befriedigend“ ein. Damit konnte der
Vergleichswert vom Herbst 2017 (96,7 Prozent) ein
weiteres Mal gesteigert werden.
Wie in den Jahren zuvor ist die Zufriedenheit in den
östlichen Bundesländern ausgeprägter als im Westen
Deutschlands. Während in den neuen Bundesländern 79,3
Prozent mit „gut“ votierten, waren dies in den alten
Ländern 75,4 Prozent.
Bei der Auslastung gibt es keinen Anlass zur Klage
Die anhaltend positive Grundstimmung wirkt sich auch
auf den bundesweiten Geschäftsklimaindex der
E-Handwerke aus, der mit 87,2 Punkten ebenfalls einen
neuen Rekordwert erreicht. Im Jahr 2017 lag dieser
Wert bei 83,5 Prozent.
Auch bei der Auslastung gibt es für die Betriebe der
E-Handwerke keinen Anlass zur Klage: 21,5 Prozent
haben einen Auftragsbestand über vier Monate hinaus
(2017: 18,3 Prozent). Nur neun Prozent haben einen
eher kurzen Auftragsbestand von zwei Wochen.
Die gute konjunkturelle Lage hat auch Einfluss auf die
Erwartungen für das nächste halbe Jahr: 25,3 Prozent
der Unternehmen gehen davon aus, dass sich ihre
geschäftliche Situation weiter verbessern wird. Der
überwiegende Teil (70,6 Prozent) erwartet eine
gleichbleibende Entwicklung. Lediglich 4,1 Prozent
rechnen mit einer Verschlechterung ihrer
wirtschaftlichen Situation. Im Jahr 2017 lag dieser
Wert noch bei 4,8 Prozent.
Öffentliche Auftraggeber spielen eine geringe Rolle
Nach wie vor machen Projekte in der Energie- und
Gebäudetechnik mit 67,6 Prozent den überwiegenden Teil
des Umsatzes aus. Dahinter folgen die Sparten
Informations- und Telekommunikationstechnik (10,1
Prozent) sowie Automatisierungstechnik (4,6 Prozent).
Die meisten Aufträge erhalten die E-Handwerksbetriebe
weiterhin von der gewerblichen Wirtschaft und privaten
Auftraggebern (38 bzw. 36 Prozent). Einen geringeren
Anteil am Umsatz haben öffentliche Auftraggeber mit 14
und Wohnungsbaugesellschaften mit 12 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten ist in den vergangenen
sechs Monaten in 27,0 Prozent der Betriebe gestiegen.
Lediglich 14,4 Prozent verzeichneten in demselben
Zeitraum einen Rückgang bei den Angestellten.
Qualifizierte Fachkräfte sind in dieser
konjunkturellen Hochphase mehr dennje gefragt.
Die Betriebsgrößen verteilen sich wie folgt: Große
E-Handwerksbetriebe mit mindestens
20 Mitarbeitern machen einen Anteil von 23,7 Prozent
aus. Firmen mit zehn bis 19 Beschäftigten finden sich
am Markt zu 24,9 Prozent, fünf bis neun Angestellte
haben 25,8 Prozent der Betriebe. Kleinere E-Betriebe
mit bis zu vier Mitarbeitern sind zu 25,7 Prozent
am Markt vertreten.
E-Handwerke wollen für den Nachwuchs noch attraktiver
werden
„Die sehr erfreulichen Ergebnisse zeigen, dass die
Betriebe in den von zunehmendem Wettbewerbsdruck und
Digitalisierung geprägten Märkten gut aufgestellt sind
und ihre Hausaufgaben gemacht haben“, sagte
ZVEH-Hauptgeschäftsführer Ingolf Jakobi. „Um
weiterhin diesen hohen Ansprüchen gerecht werden zu
können, müssen sie ein besonderes Augenmerk auf die
Qualifizierung der Mitarbeiter legen. Nur mit gut
ausgebildeten Fachkräften können die Betriebe der
E-Handwerke ihren Kunden weiterhin perfekte
Dienstleistungen anbieten. Mit der angestrebten
Neuausrichtung der Ausbildungsberufe in den
E-Handwerken sind wir auf dem richtigen Weg, die
E-Branche als interessantes Berufsfeld mit
hervorragenden Aussichten noch attraktiver zu machen.“